Wie bist du auf die Idee gekommen?
Das Konzept eine Plansequenz mit einer Kreisfahrt in einer Livesession zu verbinden, habe ich bereits während des Studiums geschrieben. Ich wollte immer die Kraft eines Films ohne schnitt zeigen und mich selbst als DOP und Regisseur herausfordern. Es hat fast fünf Jahre gedauert, bis ich die richtige Band mit dem richtigen Song dafür gefunden habe.
Was waren die Herausforderungen?
Die Größte Herausforderung war es, die richtige Location für das Konzept zu finden.
Wir benötigten eine große Halle, welche man aber komplett abdunkeln musste. Wir haben im Vorfeld oft über das Zenith nachgedacht - als wir dann die Chance bekamen, mussten wir zuschlagen.
Eine weitere Herausforderung war die Länge des Songs.
Wir haben versucht über die ganze Strecke von über neun Minuten die Bewegungen der Kamera der Musik anzupassen, hier war es äußerst wichtig zum richtigen Moment am richtigen Platz zu sein.
Ein ebenfalls sehr wichtiger Punkt war die Stimmung des Films. Es war mir sehr wichtig, dass das Lichtkonzept zur Musik passt und nicht vom eigentlichen Inhalt ablenkt. Es sollte unterstützend sein, aber auch zusammen mit der Musik eine besondere Stimmung erzeugen.
Daher habe ich mich auch nur für sehr leichtes grundlicht entschieden. Beim Effektlicht habe ich mich für ein Set Asteras entschieden. Die Herausforderung hierbei war die Programmierung der Asteras, da wir nur begrenzt Zeit hatten die Lampen zu testen und letztendlich die komplette Programmierung vor Ort machen mussten. Dank der wunderbaren Antonia Zettl war auch das zu meistern.
Das Team
Unser Team bestand zusätzlich zu Kamera und Regie aus zwei Grippern, einem 1.AC, und einem Oberbeleuchter und eine Lichtdesignerin, welche sich um die Programmierung der Asteras gekümmert hat.
Einen unglaublich anspruchsvollsten Job am Set hatten unsere beiden Gripper. Einen Dolly mit Kamera, Kameramann und 1.AC über neun Minuten konstant und mit den abgemachten Timings zu schieben war eine riesen Leistung. Wir haben uns nach dem ersten Take dazu entschieden immer mit einem Gripper pro Take zu arbeiten um den Jungs immer wieder eine Pause zu gönnen.
Die Technik
Gedreht haben wir auf der RED Epic Dragon 5k mit einem Zeiss Compact Zoom 2 28-80. Wir haben bewusst diese Kamera gewählt, da durch den RED -RAW-codec in der Postproduktion noch viele Möglichkeiten in der Farblichen Bestimmung möglich waren. Wir haben einen Schienenkreis mit einen Außendurchmesser von sechs Metern für unseren Panther Doorwaydolly gelegt. Licht hatten wir verschiedene Tungsten Einheiten dabei, sowie ein Arri Skypanel 60 als Führungslicht und die acht Astera Pixel Tubels als Effektlicht.