Was war deine schönste und anspruchsvollste Produktion?
Die Produktion des Videos "Lifestyle No 1" für die Kommunikationsagentur Häberlein & Mauerer.
Was waren deine größten Herausforderungen?
Bei dem Projekt eine Animation für eine große Agentur wie Häberlein & Mauerer zu erstellen, lag die größte Herausforderung im ersten Moment darin, dass von Seiten der Corporate Identity nur sehr wenige (kreative) Freiheiten gestattet sind. Es gibt einen vorgefertigten Schriftsatz, der verwendet werden muss, und natürlich auch gewisse Richtlinien wie mit dem Logo umgegangen werden soll, wie dieses platziert werden darf etc. Es war auch insbesondere deswegen eine große Herausforderung, weil das fertige Video auf Social Media gezeigt werden sollte und die CI-Vorgaben zwar eingehalten, aber zielgruppengerecht abgeändert werden sollten. Denn das Video wurde für einen Facebook Beitrag verwendet, der zeigen sollte, dass die Agentur einen Preis in der Kategorie „Lifestyle“ gewonnen hat. Da von Anfang an klar war, dass in diesem Video mit Freistellern gearbeitet werden muss, war außerdem eine der größten Herausforderungen, diese ansprechend und dynamisch zu animieren, ohne dass der Eindruck entsteht das Ganze sei statisch.
Wie bist du mit dieser Herausforderung umgegangen?
Nach einer kurzen Research-Zeit und einer engen Zusammenarbeit mit dem Social-Media-Team bei Häberlein & Mauerer, entstand relativ schnell die Idee, das Thema „die Farbe Grün" aufzugreifen. Dabei sollten grüne Produkte aus dem Kundenportfolio der Agentur aneinandergereiht werden, um zu zeigen, dass Häberlein & Mauerer sehr viele unterschiedliche Marken betreut und um zudem mit der Farbe Grün eine Zugehörigkeit zur eigenen Identität und der CI-Farbe Farbe herzustellen. Mein erster Schritt ist in solchen Fällen zunächst einen groben Ablauf der Animation zu definieren. Das hilft dabei ein Gespür für das Tempo und die Dynamik zu bekommen. Im zweiten Schritt lag es hier nahe, eine Produktauswahl zu treffen, die Musik auszuwählen und die Gesamtlänge des Videos zu definieren. Bei Musik- und Sounddesign habe ich auf die Dienste von Benedikt Mühle zurückgegriffen, mit dem ich auch schon in der Vergangenheit bei ähnlichen Projekten zusammengearbeitet habe. Um sicherzustellen, dass zu jederzeit etwas im Bild passiert, wählte ich eine Animation, bei der die Produkte ineinander überblenden. Am Ende des Videos sollte dann ein großer Schwall grüner Farbe über das Bild laufen und den Hintergrund formen, auf dem dann das Logo entsteht. Zuerst habe ich darüber nachgedacht, dies tatsächlich zu filmen, habe dann aber praktischerweise passendes Stockmaterial gefunden, das ich nur entsprechend umfärben musste.
Welche Software hast du verwendet?
Welche Software hast du verwendet?
Der Großteil dieser Animation entstand in Adobe After Effects. Um die Grafikelemente vorzubereiten habe ich diese in Adobe Photoshop importiert und für die Animation aufbereitet. Viele Produkte mussten hier auch noch freigestellt werden, um später zu gewährleisten, dass sie sauber auf dem einfarbigen Hintergrund platziert werden konnten. Diese zwei Tools sind für mich im Grunde die Programme, die ich (zusammen mit Cinema 4D) am häufigsten verwende, wenn Motion Graphics gefragt sind.
Wie hat sich dein Team zusammengefunden und wie war die Arbeit mit deinen Mitstreitern?
Normalerweise kamen derartige Projekte immer so zustande, dass die Kundenberater von Seiten der Agentur auf mich zugekommen sind, um gemeinsam mit mir an dem Projekt zu arbeiten. Da in diesem Fall die Agentur selbst der Kunde war, habe ich direkt mit den entsprechenden Teams und Verantwortlichen zusammengearbeitet, um ohne große Umwege zwei Dinge zusammen zu bringen: die Vorstellungen der Verantwortlichen und meine persönlichen Ideen. Mir liegt bei jedem Projekt sehr am Herzen etwas Besonderes in meine Arbeit zu integrieren. Viele Artists stören sich daran, dass Kundenvorgaben den gestalterischen Freiraum einschränken und es aufgrund dessen nicht möglich ist, seine Kreativität voll auszuschöpfen. Dies mag auf einige Fälle zutreffen, aber ich glaube, dass diesen Spagat zu meisten genau das Reizvolle daran sein kann; sprich: bestehende Vorgaben und Kundenvorstellungen einzuhalten, aber diese auch neu zu interpretieren, mit etwas Besonderem zu versehen und letztendlich etwas ganz Neues zu kreieren.
Was außer Animation hast du noch im Petto?
Ich decke fast alle Bereiche aus der Postproduktion ab. Neben Animation und Motion-Design ist mein zweites großes Steckenpferd das Editing. In den letzten Jahren habe ich in einer Agentur gearbeitet und währenddessen auch sehr viel über Video- und Film-Konzeption und Social Media gelernt. Darüber hinaus mache ich von Zeit zu Zeit Compositing, VFX, Colorgrading und für kleinere Produktionen auch Kamera. Mit dem Thema Kamera-Arbeit habe ich mich besonders in den letzten drei Jahren auseinandergesetzt. Zu filmen macht mir sehr großen Spaß und bietet viele wichtige Einblicke in den kompletten Produktions- und Postproduktions-Workflow, weshalb ich dies in den nächsten Jahren noch weiter professionell ausbauen möchte. Last but not least schreibe ich mir noch das Thema Filmmusik-Komposition auf die Fahne. Ich habe eine klassische Klavierausbildung genossen und da trifft es sich gut, diese Leidenschaft zusätzlich noch als Leistung anbieten zu können, denn hin und wieder benötigen die bewegten Bilder eben auch eine akustische Untermalung.
SCHAUT ES EUCH AN HIER IST DAS ENDPRODUKT: